Ganzheitliche Gesundheitsberatung: Danny Awad stellt sich vor
Ab Februar 2024 bietet unser Kooperationspartner Danny Awad gesundheitstherapeutische Beratungen bei uns in der Praxis an. Herr Awad ist Therapeut für Gesundheitsförderung und aktuell u. a. für die Universitätsambulanz für Integrative Gesundheitsversorgung und Naturheilkunde an der Universität Witten/Herdecke tätig.
Seine Angebote sind grundsätzlich für alle Menschen interessant, die gern ihr Leben nachhaltig gesünder gestalten und Erkrankungen vorbeugen möchten. Besonders zu empfehlen sind sie für Menschen, die unter chronischem Stress oder lebensstilbedingten Erkrankungen leiden. Im Gespräch stellt sich Danny Awad Ihnen vor.
Wie bist du dazu gekommen, „Gesundheitstherapie“ zu machen? Das ist ja so bisher kein verbreitetes Berufsbild, oder?
Dazu steige ich direkt mit einem persönlichen Hintergrund ein. Kurz nach dem Abschluss meines Sportstudiums hatte ich ein einschneidendes Erlebnis: Bei mir wurde eine Tumorerkrankung direkt unter meinem Kopf diagnostiziert. Zum Glück handelte sich dabei um einen gutartigen Tumor, der zeitnah vollständig entfernt werden konnte.
Durch dieses Erlebnis hat sich mein Blick auf die Gesundheit maßgeblich verändert. Leider musste ich am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn plötzlich nichts mehr geht, das Vertrauen zum eigenen Körper schwindet und sorgenvolle Grübeleien das Ruder übernehmen.
Ich habe mich zunehmend gefragt: Was kann ich persönlich zu meiner Heilung und zur Stärkung meiner eigenen Gesundheit beitragen? Was kann ich beeinflussen, an welchen Stellschrauben kann ich auch ohne medizinische Unterstützung selbst drehen?
Dadurch bin ich zur Mind-Body-Medizin gekommen. Die Mind-Body-Medizin setzt sich genau damit auseinander: mit der Frage, wie die sogenannten Selbstheilungskräfte aktiviert werden können. Eine zentrale Erkenntnis, die mich dabei jeden Tag aufs Neue motiviert: Es liegt nicht alles in unserer Macht, das ist klar – aber wir können echt vieles stark beeinflussen!
Dieses Thema habe ich schließlich zu meinem Beruf gemacht und helfe nun aktiv anderen Menschen dabei, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren und einfach nachhaltig ihren Lebensstil gesünder zu gestalten.
Wow. Danke für diesen persönlichen Einblick! Und wo siehst du nun als Gesundheitstherapeut genau deine Rolle im Gesundheitssystem?
Der Gesundheitstherapeut ist in unserem Gesundheitssystem leider bisher so nicht verankert. Das versuche ich u. a. durch mein aktuelles Promotionsvorhaben an der Universität Witten/Herdecke zu verändern, indem ich schwarz auf weiß zeige: Lebensstilveränderungen wirken – und das entscheidend! Ich verstehe mich als ein Lebensstilförderer, ja vielleicht könnte man auch sagen: So, wie es einen Allgemeinmediziner gibt, so wäre ich ergänzend der „Allgemeintherapeut”. Ich komplementiere die allgemeinmedizinische Versorgung, indem ich folgenden Ansatz lebe:
Anders als üblich in unserem „Gesundheitssystem“ (das eigentlich eher Krankheitssystem heißen müsste) ist meine Therapie salutogenetisch ausgerichtet und ressourcenorientiert. Das bedeutet: Ich konzentriere mich nicht (vordergründig) auf das, was uns krank macht, sondern auf das, was uns gesund hält bzw. unsere Gesundheit fördert. Wir alle haben Gesundheitsressourcen, die nur leider allzu oft nicht ausgeschöpft werden. Dabei schaue ich ganz praktisch, wie diese Ressourcen in den Alltag umgesetzt werden können.
Ich konzentriere mich auf das, was uns gesund hält. Wir alle tragen Ressourcen für unsere Gesundheit in uns, die wir gezielt aktivieren können.
Wie kommst du selbst am besten runter? Hast du eine Lieblings-Entspannungsübung?
Durch meinen Beruf habe ich viele Entspannungsübungen sehr zu schätzen gelernt. Von daher mache ich dies von meinem aktuellen Befinden abhängig. Ich richte den Blick nach „innen“ und schaue, was mir gerade besonders gut tut. Das kann eine Atemmediation sein, ein achtsamer Waldspaziergang oder auch bewusst die Lieblingsmusik zu hören.
Manchmal gelingt mir die eigene Selbstfürsorge ganz gut, manchmal auch weniger. Dann versuche ich Selbstmitgefühl walten zu lassen, also nicht zu hart mit mir selbst ins Gericht zu gehen. Das ist ein lebenslanger Prozess, und ich kann sagen (und das berichten auch alle meine Klienten): Es lohnt sich! Sowohl die Selbstfürsorge als auch das Selbstmitgefühl.
Was machst du, wenn du nicht gerade therapeutisch tätig bist?
Ich lebe nach dem Motto „walk your talk“. Daher versuche ich, regelmäßig Sport zu machen, gehe gerne in der Natur joggen oder powere mich bei Fitnessübungen aus, um die Stresshormone aktiv abzubauen. Außerdem koche ich gerne und genieße dadurch das Essen noch viel lieber. Auch da ist es mir wichtig, dass ich gut für mich sorge.
Ansonsten bin ich ein wissbegieriger Mensch und sitze gerne mit einer Tasse Tee und einem guten Buch gemütlich auf der Couch. Meistens sind das aktuell tatsächlich Bücher, die sich mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzen.
FC Bayern oder BVB?
Haha, wichtige Frage! Tatsächlich weder noch: Mein Fußball-Herz schlägt für die Borussia vom Niederrhein (Mönchengladbach). Als gebürtiger Ostwestfale drücke ich aber natürlich auch dem SC Paderborn immer die Daumen!
Danny Awad bietet seine Termine zunächst freitags zwischen 9 und 16 Uhr bei uns in der Praxis an. Ein kostenfreies, unverbindliches Informationsgespräch können Sie entweder über unsere Praxis vereinbaren oder sich per E-Mail direkt an Herrn Awad wenden.