Covid-19 – und jetzt?

Sie wurden positiv getestet und fragen sich: Was jetzt tun? – Nachvollziehbar, denn diese Fragestellung wird in der allgemeinen (öffentlichen) Diskussion nach wie vor weitgehend ausgeklammert.

Für konkrete Fragen bleibt den Betroffenen nichts weiter übrig, als sich an ihren (Haus-) Arzt zu wenden. Hier daher einige wichtige Informationen und Empfehlungen.

Was tue ich eigentlich, wenn ich “corona-positiv” bin?

Ganz grundsätzlich hängt die Frage, was zu tun ist, natürlich von den individuellen Symptomen ab, die, so viel wissen wir inzwischen, sehr unterschiedlich ausfallen. Zunächst mal: Ruhe bewahren und mit uns reden. Das Gesundheitsamt wird Sie unter Quarantäne stellen, damit Sie niemanden anstecken können. Was genau das bedeutet und was Sie dabei beachten müssen, werden Ihnen die Kolleginnen dort erklären.

Insbesondere, wenn Sie „einfach nur“ positiv getestet sind, sei es als Kontaktperson oder weil Sie aus beruflichen Gründen getestet wurden, sind Sie deswegen ja nicht automatisch krank. Ich selbst überblicke inzwischen etwa 25–30 Menschen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Sie sind zwischen knapp 2 und über 90 Jahre alt. Bisher sind alle wohlauf und haben bzw. hatten keine oder milde Symptome wie Kopfschmerzen, etwas Husten, Schnupfen oder Halskratzen. Auch vorübergehende Geschmacksstörungen über einige Tage wurden berichtet.

Ruhig mal bewusst machen: Nur weil Sie positiv getestet wurden, sind Sie nicht automatisch krank.

Behandlung bei Covid-19

In der Regel findet ja außer der Quarantäne keine tatsächliche Behandlung im medizinischen Sinne statt. Die offiziellen Empfehlungen bei viralen Infekten sind eben auch so – im wahrsten Sinne des Wortes: Abwarten und Tee trinken. Bei Bedarf kann man eine symptomatische Therapie ergänzen, zum Beispiel, wenn nötig, Schmerzmittel einnehmen, ein abschwellendes Nasenspray oder einen Hustenlöser. Häufig reicht das aus – meiner konkreten bisherigen Erfahrung nach auch bei Covid-19. Am wichtigsten ist: viel ausruhen, viel schlafen und – so viel wie möglich und unter Quarantäne-Bedingungen erlaubt – mäßige Bewegung an der frischen Luft.

Gerne verrate ich Ihnen, was ich selbst noch tun würde und wie ich zum Beispiel meine Familie behandeln würde (und es seit Jahren bei viralen Infekten der Atemwege tue):

  • Ausruhen und schlafen, ganz nach Gefühl.
  • Auf ausreichend Flüssigkeit achten: stilles Wasser, Kräutertee, Ingwer mit Zitrone (nach Lust und Geschmack).
  • Gemüse, Suppen, Brühe; Essen nach Bedarf – ein paar Tage „schmale Kost“ werden mir im Zweifel eher gut tun. Der Appetit ist bei einem Infekt ohnehin meist gering; guter Appetit ist eher ein Zeichen für Gesundheit.
  • Jeden Tag mindestens 2 bis 10 Gramm Vitamin C (erhältlich als Kapseln à 500 mg).
  • Jeden Tag 30 bis 60 mg Zink in Kapseln, evtl. auch mehr, je nach meinem aktuellen Laborwert. Ich nehme die Kapseln in der Regel nach dem Abendessen.
  • Jeden Tag 100 µg Selen als Kapsel (nehme ich morgens zum Frühstück).
  • Vitamin D je nach Ausgangswert: Hier sollte man die Werte kontrollieren, denn Vitamin D kann man tatsächlich bei Dauereinnahme auch überdosieren, ähnlich wie Selen.
  • Klopftechniken aus der PEP (Prozess- und Embodimentorientierte Psychologie) zur emotionalen Entspannung und zum Selbstcoaching; Übungen aus der Mind-Body-Medizin, zum Beispiel Body-Scan und Atemmeditation.

Beachten Sie auch unsere »Big 5 fürs Immunsystem«.

Bei den genannten Maßnahmen handelt es sich ausschließlich um mein persönliches Vorgehen, wenn ich betroffen wäre. Was Ihnen helfen kann, auch vorbeugend, besprechen wir gerne persönlich.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin – falls Sie aktuell positiv sein sollten, bieten wir Ihnen gerne unsere Videosprechstunde an.

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